Das mexikanische Fest Guelaguetza – was übersetzt soviel wie „Geben und Nehmen“ oder „Geschenk“ heißt – wird jedes Jahr aufs Neue in der Provinzhauptstadt Oaxaca begangen. Das Volksfest, das auf eine vorkolumbische Tradition zurück zu führen ist, findet immer an den letzten beiden Julimontagen in einer Freiluftarena statt.
Früher kamen Zapoteken, Mixteken, Mazateken und Mixes zu Ehren des Gottes Centeotl aus den umliegenden Bergen nach Oaxaca und baten ihn mit Musik, Tanz und anderen Zeremonien um eine gute Maisernte. Heutzutage finden sich verschiedene Bands, Musiker und Tänzer aus ganz Mexiko auf dem Cerro del Fortín (von dem man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat) ein und führen verschiedene traditionelle Tänze in farbenprächtigen Kostümen auf. Die Tänze nehmen jeweils den gesamten Montag ein. Am Ende des Tages werden kleine Geschenke an das Publikum verteilt – sie sollen die Opfergaben an Centeotl symbolisieren. Danach findet immer eine Theateraufführung einer zapotekischen Legende statt. Der Höhepunkt der Guelaguetza (auch „Cerro de Luna“ genannt; dt. „Hügel des Mondes“) ist der Tanz „La Pluma“, der Federtanz.
Ein Kommentar