Auf nach Peru! – 2. Station: Paracas Nationalpark und Islas Ballestas

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Ulrike

Hallo, ich bin Ulrike. Ich arbeite seit 2009 bei MEXICO MIO. Hier schreibe ich über Aktuelles und Besonderes aus Mexiko. Wenn ihr Fragen habt oder meine Reiseberatung in Anspruch nehmen möchtet, hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt mir eine Email an ulrike@mexico-mio.de.

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Fahrt Lima – Parracas

Am 1. Oktober begann unsere Rundreise durch den Süden Perus. Als erste Station steuerten wir den kleinen Strandort Paracas an. Der ca. 4-stündige Transfer von Lima in den Süden mit Cruz del Sur war sehr komfortabel und luxuriös – persönlicher Frühstücksservice & Liegesitze versüßten uns den Morgen. Es ging an den armen Randsiedlungen Limas und großen Industrieanlagen vorbei. Nach ca. 2 Stunden Fahrt sahen wir zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Peru blauen Himmel und Sonne.

Naturschutzgebiet Paracas

In Paracas erwartete uns schon unser Guide und wir starteten unseren Ausflug in das Naturschutzgebiet Paracas. Wer hätte gedacht, dass Peru eine riesige Wüste hat? Reserva Nacional Paracas - eines der trockensten Gebiete der WeltWir befanden uns mit einmal inmitten einer der trockensten Gebiete der Erde, einer Geröll- und Sandwüste direkt am Meer. Der Gegensatz zwischen den wilden, hohen Wellen und der kargen Wüstenlandschaft war sehr beeindruckend. Die Sonne brannte zwar vom wolkenlosen Himmel, aber der kalte Meereswind verlangte trotzdem nach einer Wetterjacke.

Auf einer Straße aus Salz machten wir eine „Leckprobe“ und anschließend noch mehrere Fotostops an der Steilküste und auf den Dünen.
Wer macht die Leckprobe auf der Salzstraße in der Reserva Nacional Paracas?Besonders empfehlenswert – wie überall an der peruanischen Küste – sind die Fischgerichte und die Meeresfrüchteplatten. Chupe de Camarones (Suppe mit Garnelen), Ceviche (roher Fisch in einer Limetten-Marinade – nur frisch zubereitet essen), Arroz con Mariscos (Reis mit Meeresfrüchten) oder Chicharrones de Langostino (fritierte Langusten) und  sind nur ein paar Tipps für Fisch-Fans.

Islas Ballestas

Nach einer erholsamen Nacht im Hotel Posada del Emancipador hieß es am nächsten Morgen zum ersten Mal früh aufstehen. Kurz nach 7 Uhr legten wir von der Mole ab und fuhren mit einem Motorboot in Richtung Islas Ballestas. Die Inseln vor der peruanischen Küste sind nicht nur wegen der Seelöwen, Pinguine und der vielen verschiedenen Seevögel bekannt. Hier wird auch alle 5 Jahre das Düngemittel Guano abgebaut. Nur die Arbeiter, die das Guano holen, dürfen die Inseln betreten. Touristen werden mit den Motorboten um die Kliffs und Felseninseln geschifft, dürfen aber keinen Fuss auf das Naturschutzgebiet setzen.
El Candelabro auf dem Weg zu den Islas BallestasBevor wir nach ca. 45 min Bootsfahrt die Ballestas Inseln erreichten, machten wir einen Fotostopp an dem fast 200 m langen Scharrbild „El Candelabro“. Das Bild ähnelt einem dreiarmigen Kerzenleuchter. Es wird angenommen, dass es nicht von der Chavín-Kultur, von der die berühmten „Líneas de Nazca“ geschaffen wurden, stammt. Unser Reiseleiter gab uns verschiedene Erklärungsmöglichkeiten: Am wahrscheinlichsten ist es, dass das Bild erst im 19. Jahrhundert entstanden ist. Vielleicht sollte es ein Wegweiser für Seeleute sein…
Sobald wir mit dem Boot aus der Paracas-Bucht heraus kamen, wurden die Wellen höher. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte unbedingt etwas gegen Reisekrankheit einnehmen.
Morgennebel, zerklüftete Felsen und blaues Wasser - die Islas BallestasDie Inseln beeindrucken sofort mit einer Geräuschkulisse von Vogelgeschrei und Meeresrauschen. Die kargen Felsen sind über und über mit Seevögeln bevölkert. Als wir genauer hinschauten, sahen wir auch gleich die ersten Seelöwen. Sie lagen faul auf den braunen Felsen und warteten auf die ersten Sonnenstrahlen. Mit dem Motorboot machten wir eine große Runde und sahen Chilepelikane, die den Schnabel voll Guano hatten, die sogenannten „Peru-Tölpel“, die das Guano produzieren, zahlreiche Kormorane, Möwen und natürlich die putzigen Humboldtpinguine. Bei den Vogelscharen ist es empfehlenswert, eine Mütze aufzusetzen. Allerdings halten die Motorboote nicht an, wenn der Fahrtwind oder die Meeresbrise den Hut vom Kopf fegen…
Seelöwen auf den Islas BallestasNach einer Stunde Staunen und Fotos schießen, machten wir uns auf den Rückweg. In Paracas wartete noch ein kleines Andenken an die Seelöwen auf den Ballestas- Inseln auf uns und dann ging unsere Rundreise schon weiter. Vor uns lag der weite Weg von Paracas über Ica nach Nazca und von dort mit dem Busunternehmen Cruz del Sur nach Arequipa.

Fahrt Parracas – Lima – Nazca – Arequipa

Natürlich bieten sich Zwischenstopps an der Oase Huacachina, ein kleiner „Kurort“ mit schwefelhaltigem See inmitten von Sanddünen, und in Nazca an. Dort starten die kleinen Flugzeuge, die die Touristen zu den berühmten Nazca-Linien bringen. Die Scharrbilder im Wüstenboden bedecken eine Fläche von ca. 350 qkm. Kolibri, Affe, Spinne und Co. können nur aus der Luft erkannt werden. Wer genug Zeit mitbringt, sollte unbedingt diese Möglichkeit nutzen und die Kunstwerke der Nazca-Kultur kennenlernen.
Das Klima in Ica erschien uns nach den kühlen Tagen in Lima herrlich trocken und warm. Inzwischen wird der fruchtbare Wüstenboden mithilfe von Tröpfchenbewässerung für den Anbau von Gemüse und Obst nutzbar gemacht. Aus dem Bus sahen wir riesige Spargelfelder.

"Strohütten" am Straßenrand auf dem Weg nach Ica

Unsere Fahrt nach Arequipa machte noch einmal zwei Dinge deutlich: Peru ist ein riesiges Land und der Küstenabschnitt Perus ist unwahrscheinlich trocken. Entlang der Panamericana, die immer mehr oder weniger an der Küste lang führt, konnten wir viele Sanddünen sehen. Zum Teil konnte die Straße aufgrund von Sandverwehungen nur langsam befahren werden.
Arequipa erreichten wir erst nach einer ca. 8-stündigen Fahrt (ab Nazca) in der Nacht gegen 0 Uhr.
Was uns in der „weißen Stadt“ erwartete, erfahrt ihr in unserem nächsten Blogbeitrag „Auf nach Peru!“.

Du hast den Anfang meines Peru Reiseberichts verpasst? Lese zuerst meinen Reisebericht zu Lima. Als nächstes berichte ich von meiner Zeit in Arequipa und dem Colca Canyon.

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