Auf nach Peru! – 5. Station: Fahrt mit dem Inka-Express von Puno nach Cuzco

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Ulrike

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Inka Express Puno - CuzcoDas Urubamba-Tal heißt in Peru eigentlich „Valle Sagrado“, also „Heiliges Tal“. Mit diesem Namen wird natürlich auf die vielen Inka-Ruinen und -Schauplätzen in dem Tal Bezug genommen. „El Valle Sagrado“ ist jedoch nicht nur für seine kulturellen Reichtümer, sondern auch für seine atemberaubenden Blicke und Landschaften berühmt. Mit großer Vorfreude machten wir uns also auf den Weg von Puno am Titicacasee nach Cuzco und weiter in das „Heilige Tal“.
Die lange Reise kann man natürlich mit dem Flugzeug von Juliaca nach Cuzco in ca. einer Stunde zurück legen. Aber die Fahrt mit dem Zug oder dem Bus ist absolut zu empfehlen, denn an der Strecke liegen nicht nur interessante Sehenswürdigkeiten, sondern auch den Übergang von der kargen Landschaft des Altiplanos um Puno zu den üppigen Feldern in der Region um Cuzco muss man unbedingt gesehen haben.

Mit dem Inka Express von Puno nach Cuzco

Nach der ca. 8- bis 9-stündigen Fahrt waren wir froh, dass wir uns den Touristen-Service namens „Inka Express“ anvertraut hatten. (Alternativ empfiehlt sich auch die Reise mit dem Zug „Andean Explorer“ – allerdings werden hier keine Besichtigungsstopps eingelegt.) Unser Reiseleiter Hugo („für die Europäer Hugo, wie Hugo Boss, und für die Lateinamerikaner Hugo, wie Hugo Chavez“ – O-Ton Hugo) unterhielt uns auf lustige und interessante Art und Weise und fungierte auch an allen Haltepunkten als unser kompetenter Guide. Sicher wird er seinen Traum, einen eigenen Touristen-Express zu eröffnen, bald verwirklichen können…

Pucará

Früh am Morgen ging es los – unsere erste Station nach ca. 2 Stunden Fahrt war Pucará auf 3990 m Höhe. In dem kleinen Städtchen gibt es ein sehr interessates Museum mit Skulpturen der Pucará-Kultur. Die wichtigste Message von Hugo an diesem Ort war: die Inkas stellen vielleicht einen kulturellen Höhepunkt in Peru und den angrenzenden Ländern da, sie folgten aber erst auf eine Reihe von hochentwickelten Kulturen, zum Beispiel der Pucará-Kultur. Die Inkas perfektionierten die Techniken der anderen Völker und erlangten auch damit ihre immense Macht.

Pass La Raya

Der zweite Stopp war der Pass „La Raya“, dem höchsten Punkt der Reise von Puno nach Cuzco. Auf einer Höhe von 4312 m boten wieder viele Einheimische ihre tollen Wollprodukte an. Faszinierend war auch der Blick auf die spektakuläre Berglandschaft. Außerdem stellt „Abra la Raya“ die Grenze zwischen den Departementos Puno und Cuzco dar. Hier entspringt auch der Río Urubamba, der später sogar in den Amazonas einfließt.
Die Grenze zwischen den beiden Provinzen ist auch an der Vegetation und landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen abzulesen. Der Altiplano war wirklich unwirtlich, kahl und wenig besiedelt. Hier und da lagen verstreut ein paar Häuser. Hugo erzählte uns, dass die Kinder nur sehr unregelmäßig zur Schule gehen. Entweder sie helfen ihren Eltern bei der Arbeit und der Ernte oder sie schaffen es bei schlechten Witterungsbedingungen nicht die vielen Kilometer bis zur Schule.
In dem Departamento Cuzco wurde es hingegen schnell grün, überall sahen wir Frauen und Männern (in traditionellen Trachten), die ihrer Arbeit nachgingen. Die Flächen waren zumeist mit Gemüse und anderen Nutzpflanzen bestellt.

Sicuani

Zu Mittag hielten wir in Sicuani, das noch rund 140 km von Cuzco entfernt liegt. Das Buffet war reichhaltig und lecker. Sonst scheint Sicuani (außer einem großen Wochenmarkt) aber nicht so viel zu bieten. die Tempel-Ruinen von Raqchi

Raqchi

Deswegen ging die Fahrt bald weiter nach Raqchi, zu den berühmten Inka-Ruinen zu Füßen des Vulkans Quinsachata. Diese sehen wir ein großes, römisches Viadukt aus, bilden in Wirklichkeit aber einen Temelkomplex von enormer Größe. Der riesige Tempel war dem Inka-Gott Huiracocha geweiht. In der Umgebung der Tempelruinen sind noch die sogenannten „Colcas“ – Getreidespeicher – zu finden. Derzeit wird die Anlage gerade aufwendig restauriert. Hier war die starke Sonneneinstrahlung am frühen Nachmittag zu spüren – man sollte bei den Besichtigungsstopps also immer eine Flasche Wasser dabei haben.

Andahuaylillasdie Colcas (Getreidespeicher) in Raqchi

Nach Raqchi ging die Fahrt weiter nach Andahuaylillas, das für seine reich ausgeschmückte Kirche bekannt ist. Die Iglesia San Pedro de Andahuaylillas wird auch als „Sixtinische Kapelle der Anden“ bezeichnet. Sie wurde mit prächtigen Wandmalereien ausgestaltet. Das faszinierende an den Malereien ist die Kombination von christlichen Motiven mit Motiven aus dem Leben der Andenbewohner und ihrem ursprünglichen Glauben. So schuf der Künstler beispielsweise vergoldete Maiskolben, die den prunkvollen Alter schmücken. An einigen Stellen lässt sich auch das „Anden-Kreuz“ entdecken. Hugo wies uns auf mehrere solcher Motive hin, die damals in den strengen Augen der katholischen Kirche eigentlich als „Götzenanbeterei“ gelten hätten müssen. Ein längerer Aufenthalt in der Kirche lohnt sich also, um die zum Teil lustigen und erstaunlichen Szenen entdecken zu können.
blühende Pisonay-Bäume in AndahuaylillasAndahuaylillas mit der tollen Kirche und den rot blühenden Pisonay-Bäumen auf dem zentralen Platz sollte der letzte Besichtigungsstopp unserer Fahrt mit dem Inka-Express sein. Auf dem Weg nach Cuzco legte unser Busfahrer nur noch zwei kleine Stopps ein: Einmal konnten wir aus dem Busfenster heraus die riesigen Mauern von Rumicolca bewundern, die einstmals als Eingangstor in die Region um Cuzco dienten (wer etwas mehr Zeit in Cuzco hat, sollte unbedingt einen kleinen Ausflug zu den Mauern machen). Beim zweien Halt verkaufte eine Straßenhändlerin ein duftiges, rundes Brot an unseren Reiseleiter Hugo. Er ließ den ganzen Bus davon probieren – mhmm lecker.
In Cuzco erwartete uns schon unser Fahrer Victor, der uns nach Urubamba brachte. Als wir in der Eco Lodge ankamen, war es schon dunkel – wir merkten nur, wie huckelig die Straße war und dass wir uns scheinbar im Wald befanden. Wie schön unsere Lodge tatsächlich gelegen war, sahen wir erst am nächsten Morgen.

Du hast meinen Bericht zu Puno und dem Titicaca See verpasst? Dann hier entlang!

Du möchtest wissen, wie es weiter geht? Dann lies meinen Reisebericht zu Cuzco und dem Heiligen Tal!

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