Buchrezension: Mexiko Fettnäpfchenführer

Die Studentin Lily verlässt Deutschland für ein Auslandsemester in Cholula, in der Nähe von Puebla in Mexiko, verliebt sich dort in Héctor, bekommt Besuch von ihrem Onkel Anton und ihrer Freundin Kristina und tappt dabei in das ein oder andere Fettnäpfchen und deckt kulturelle Unterschiede auf.
In 30 kurzen Kapiteln, die jeweils eine andere Situation bzw. Fettnäpfchen schildern, wird ein Einblick in das Land der Mariachi, wie es auf dem Cover angeteasert wird, gegeben. Das Fettnäpfchen wird dann detailliert beschrieben und ein Lösungsansatz zum »umgehen« präsentiert. Der Mexiko Erfahrene wird sicherlich auf die ein oder andere altbekannte Situation stoßen, aber trotzdem gibt es viel Anlass zum schmunzeln und kleine Erklärkasten liefern allerlei Informationen zu Land und Leuten. Als Leselektüre vorab oder im Flugzeug ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert.
Einzelne Kapitel geben zum Beispiel Aufschluss über das Reisen mit dem Bus als wichtigstes Verkehrsmittel, die Vermeidung und den Umgang mit »Montezumas Rache«, welche auf Reisen doch mal den ein oder anderen erwischt und das Korruptions- und Drogenthema.
Andererseits zeigt es auch die interessanten Punkte Mexikos wie die Mentalität der Gelassenheit, Humor, (Gast-)Freundlichkeit, kulinarische Einblicke, Traditionen und Regeln der mexikanischen (indigenen) Völker (z.B.: Tag der Toten, Wunderheiler, der Umgang mit den indigenen Völkern in Chiapas, siehe Fotografierverbot).
Zum Abschluss werden im Glossar noch wichtige spanische Wörter und Abkürzungen aufgeführt.
Das Buch erschienen im Conbook Verlag ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, nicht nur für Auswanderer, sondern auch für den Mexiko Reisenden.