„Perle der Ewigkeit“-schöner Filmtitel, grausame Geschichte, schöne Umsetzung-sehenswert!

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Perle der Ewigkeit

Was wissen wir eigentlich Genaueres über eines unserer beliebtesten Reiseländer Peru ? Was könnten wir selbst berichten von   den Andenvölkern, dem peruanischen Bürgerkrieg oder der Geschichte der bis heute unterdrückten indianischen Bevölkerung und deren Kultur?

Emotional leicht macht es einem die Drehbuchautorin und Regisseurin des Filmes, Claudia Llosa, nicht, möchte man mehr erfahren über all dies. Man muss sich auseinandersetzen mit grausamen Szenen des Bürgerkrieges der Jahre 1980 bis 2000, in dem Regierungstruppen und maoistische Guerillakämpfer einander gegenüberstanden, während diesem grausame Verbrechen an der Bevölkerung begangen wurden, Vergewaltigungen seien nur als eines von so vielen genannt…
Regisseurin und Drehbuchautorin Claudia Llosa, die Nichte des Schriftstellers Mario Vargas Llosa, verarbeitet diesen wahrlich schweren Stoff sehr zurückhaltend und frei von Kitsch. Indem sie immer wieder auf die vielen mythologischen Riten und Weisheiten der indigenen Bewohner zurückgreift und sich einfühlsam deren Lebenswelt nähert, gelingen der Regisseurin ausdrucksstarke, poetische Bilder und ein zutiefst bewegender Film.

Eine Perle Ewigkeit, der Orginaltitel ist: La teta asustada, erzählt die Geschichte von Fausta (Magaly Solier), einem schönen, schüchternen, schweigsamen Mädchen, deren schwangere Mutter während des peruanischen Bürgerkrieges vergewaltigt wurde. Die Peru-Indianer haben für diese durch die Gräuel des Krieges ausgelöste Krankheit eine geradezu mythische Erklärung: Die Nachgeborenen der Opfer, so wie Fausta, kämen ganz ohne Seele zur Welt, weil die sich aus Angst vor dem Grauen tief in der Erde verstecke. Die von der Mutter erlebten Grausamkeiten bestimmen auch Faustas Leben. Fremde Menschen, Männer insbesondere, sind für sie eine immerwährende Bedrohung. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter. Und alleine die Lieder, die Fausta immer wieder erfindet und singt, helfen ihr dabei, die Furcht in den Griff zu bekommen.

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Um nach dem Tod ihrer Mutter  den Leichnam  in deren Dorf zurückbringen und dort beisetzen zu können, verdient sich Fausta das nötige Geld als Haushälterin bei einer exzentrischen Pianistin in Lima. Es ist ein erster Schritt, den Kampf gegen den Stillstand in den alten Traditionen und gegen die Schatten der Vergangenheit aufzunehmen. Eines Tages in den bann von Faustas Gesängen gezogen, bietet sie ihr ein Tauschgeschäft an: Für jedes Lied soll Fausta eine Perle von einer wunderschönen Halskette bekommen, mit denen sie die Beerdigung ihrer Mutter abbezahlen kann. Doch während Fausta sich singend von der Vergangenheit zu befreien versucht, entdeckt die Pianistin in Faustas Liedern eine Inspirations-, aber auch eine Einnahmequelle, deren Zweck nur allzu schnell erfüllt ist. Als die Pianistin Fausta schließlich die Perlen verweigert, kehrt Fausta nachts in das Anwesen zurück, um das zu fordern, was ihr zusteht.

Perle der Ewigkeit 3Der Fim ist eine wunderbare Mischung aus emtional aufwühlendem Stoff und außergewöhnlichen künstlerischen Gestaltungsmitteln. Er bietet phanthastisch poetische, Bilder, die man nicht vergisst: Eine Hochzeitsgesellschaft vor einem kitschigen, auf Leinwand gemalten Wasserfall, neben dem links und rechts die blanke Erde und das nackte Elend regiert. Eine Betontreppe, die mitten in der kargen Landschaft steht. Und immer wieder das Gesicht von Magaly Solier: das Gesicht ist eine Seelenlandschaft, die beeindruckt und Großes für die Zukunft der Schauspielerin erhoffen lässt. Und wenn sie in einer Szene in dem Film von Claudia Llosas Eine Perle Ewigkeit endlich lächelt, dann ist das wie ein Geschenk an einem tristen Herbstmorgen.
Wer immer den Film anschaut wird danach sagen, dass dieser vollkommen verdient den Berlinale Preis 2009 erhalten hat.

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