4. Teil Reisebericht: Mit dem Mietwagen unterwegs in Yucatan

8,2 min read|Published On: Freitag, 19. September 2014|By |2 Comments on 4. Teil Reisebericht: Mit dem Mietwagen unterwegs in Yucatan|
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marlen

Hallo, ich bin Marlen. Ich bin Geschäftsführerin bei MEXICO MIO. Hier im Blog nehme ich euch zu meinen Reisen in mein Lieblingsland Mexiko mit. Ab und zu berichte ich auch von guten Büchern oder gebe euch Reisetipps. Bei deiner persönlichen Reiseplanung bin ich dir gern behilflich - schreibe mir einfach eine Email an marlen@mexico-mio.de oder rufe an!

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Da wir ja gestern erst relativ spät an der Laguna Bacalar ankamen, wollten wir den Vormittag hier noch etwas entspannt angehen. So lümmelten wir in der Hängematte und spielten mit der Schäferhündin Maya. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt uns ein Kanu zu schnappen und auf die Laguna zu fahren, aber ehrlich gesagt genossen wir es einfach mal nicht sofort nach dem Frühstück los zu machen und einfach nur zu relaxen. Gegen Mittag ging es zu unserer nächsten Station: Mahajual.

Dieses kleine Fischerdorf liegt an der Costa Maya. Da wir ja schon relativ weit nördlich an der Lagune Bacalar waren, waren es bis dorthin gerade mal 60 km. Die Strasse war super ausgebaut und schwups waren wir schon dort. Vor uns lag das azurblaue Meer und im Hintergrund tutete schon ein Kreuzfahrschiff. Die Giganten legen hier zumeist täglich an – die Touris, zumeist Amerikaner werden dann in die Ortschaft gefahren und hier feiern sie dann gerne mal. Für uns wäre das ja nichts, zum Glück lag unser Hotel auch nicht direkt am Malecon (Seepromenade) sondern etwas ausserhalb der Ortschaft. Hier führte nur ein kleiner Schotterweg hin und wir tuckerten den Weg entlang und dabei wollten wir doch eigentlich nur ins Meer baden.

Wir erreichten das niedliche Hotel Balamku. Die ökologische Hotelanlage (z.b. mit Bioklo und aufgearbeiteten Regenwasser zum Duschen) hat mir sehr gut gefallen, aber leider war der Strand sehr schmal und am Abend hatten wir leider nicht die Möglichkeit zum Strandspaziergang. Da hier das Chinchorro-Riff sehr nahe liegt, wird immer Seegras angeschwemmt und der schmale Strandstreifen ist schnell gefüllt. In der Nähe gab es fussläufig 1-2 kleine Restaurants – weitere gibt es erst wieder in Mahajual, aber mit dem Auto wollten wir dort nicht extra hinfahren und zu Fuss wäre es zu weit. Aber das Abendessen war gut.

Ich wollte mir ja Mahajual mal anschauen, da ich davon ausgegangen bin, dass es vlt. noch ein Geheimtipp sein könnte. Zwar ist es hier idyllisch ruhig, bis auf der Moment, wenn die Kreuzfahrtgäste wie die Heuschrecken einfallen, aber der Strand kann leider nicht z.b. mit Tulum mithalten. Man müsste vlt. Noch mal einen Taucher befragen, denn das Chinchorro-Riff soll schon sehr beeindruckend sein. Die Preise sind hier im allgemeinen auch günstiger als an der restlichen Riviera Maya.

Wir hatten hier nur eine Nacht gebucht, um es mal kennenzulernen und am nächsten Morgen ging es weiter nach Tulum. Die Fahrt dorthin hatten wir uns kürzer vorgestellt, tatsächlich waren es dann doch noch mal 3.5 Stunden bis wir da waren. Um so schöner war dann das Bad in der türkisblauen Karibik. Hier sollten wir unsere letzten 4 Nächte im Piedra Escondida verbringen. Das kleine Hotel hat gerade mal 4 zweistöckige Bungalows, ein leckeres italienisches Restaurant und eine eigene kleine Bucht vor der Haustür. Ein Traum!!! Am Abend kann man auf seinen Balkon lümmeln, aufs Meer starren und sich so richtig erholen. Zum Abendessen geht man ins hoteleigene Restaurant oder besucht eines der zahlreichen Restaurants am Strand oder entlang der Strasse.

Kleiner Wermutstropfen bei diesem Hotel: Durch die kleinen Buchten kann man hier aber leider keinen langen Abendspaziergang machen. Dazu muss man erst ca. 1 km laufen um an den Strandabschnitt zu kommen, wo es keine Buchten mehr gibt und der Strand kilometerlang läuft bis in das Biospärenreservat Sian Kaans.

In Tulum unterscheidet man ja mit dem Pueblo (also Dorf) und dem Playa. Das Dorf ist 3 km entfernt (hier gibt es die günstigsten Hotels und Restaurants) und dann beginnt die Strandstrasse an der sich die kleinen Hotels wie Perlen an einer Kette aneinander reihen. Hier werden die Restaurantpreise teuer. Zur Seeseite hin liegen die Hotels und gegenüber liegt fast immer ein schnuckliges Restaurant oder eine Boutique. Die Auswahl ist enorm. In Tulum gibt es kaum Hotels mit All inkl. daher sind die Restaurants auch gut besucht.

Am nächsten Morgen liehen wir uns ein Fahrrad, um zur Ausgrabungsstätte zu fahren. In diese Richtung mit dem Bike zu fahren, war sehr angenehm. Gegen 10 Uhr waren wir bereits an der Stätte, aber so viele Touristen wie hier haben wir die ganze Mexiko Rundreise nicht gesehen. Die Gruppen kamen von der ganzen Riviera Maya Küste. Aber egal wie viele Leute dort waren und wie unspektakulär doch die erhalten gebliebenen Tempel noch waren, um so beeindruckender war das Bild einer Ausgrabungsstätte direkt an der Karibikküste. Das gab ein wunderschönes Photomotiv ab.

Hier gab es auch einen kleinen Strand, der uns zu einer kurzen Erfrischung animierte. Auf dem Rückweg besuchten wir den öffentlichen Strand – hier gab es keine Hotels nur ein paar kleine Bars und wir genossen den Strand. Dieser war unendlich weit und weiss und man konnte sich an dem Blau des Meeres nicht satt sehen. Am Abend nutzten wir noch die Fahrräder um die Küstenstrasse entlang zu fahren und noch ein paar Hotels zu besichtigen. Alle Häuser sind aus einfachen Hütten, aber mit den üppigen Gärten, den romantischen Lichtern, verspielten mexikanischen Accessoires, farbenfrohen Hängematten und dem Meer vor der Haustür fühlte man sich wie im Paradies und es muss ja nicht immer ein Betonklotz mit All Inklusive Angebot sein.

Nur die Strasse nervt etwas. Hier fahren alle Autos, Laster, Versorgungsfahrzeuge und Fahrradfahrer entlang und einen Fussweg sucht man vergeblich. Das Fahrrad ist dann auch eher ein Fortbewegungsmittel und es macht nicht wirklich Spass zu fahren. Aber die Strasse zieht sich – 7 km und mehr geht es von der Hauptstrasse entlang. Und alles voller kleiner Hotels, Bars und Restaurants.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Wagen nach Playa del Carmen. Hier wollten wir einen Vorortpartner meines Reiseveranstalters MEXICO MIOs besuchen und auch noch ein paar Mitbringsel besorgen. Der Besuch der Vorortagentur war sehr herzlich. Wir stehen ja täglich in Email-Kontakt aber es ist schön, sich auch mal persönlich kennenzulernen und ein Bild vor Augen zu haben. Mit dem Chef tauschten wir unsere Erfahrungen von der Yucatan Mietwagenrundreise aus und es gab viel zu erzählen.

Deren Büro liegt direkt auf der Einkaufsstrasse von Playa – praktisch für die Souvenireinkäufe. Aber auch echt anstrengend da man überall in die Läden rein gelotst wird oder 5 Bier für 2 trinken soll. Dann gab es noch ein Mittagessen am Strand. Danach besuchten wir mein Lieblingshotel, das Mahekal Beach Resort. Hier bekamen wir eine kleine Führung durch die Hotelanlage. Aktuell wird hier ja schon etwas gebaut und bis zum Ende des Jahres soll die Anlage komplett renoviert sein. Die fertigen Zimmer, die man schon besichtigen konnte, haben wir jedenfalls sehr gut gefallen. Die Anlage versetzt einem ganz schön in Urlaubsstimmung. Überall stehen kleine farbenfrohe Cabañas (Hütten) mit eigener Terrasse, der Garten ist wunderschön gepflegt und auch hier liegt das Meer direkt vor der Haustür. Vom Hotel kann man auch entlang des Strands ins Zentrum laufen. Der Strand ist hier nicht einsam, aber ich finde man kann sich auch hier gut erholen und wer es eben ganz ruhig mag, muss nach Tulum. Da zog es uns jetzt ganz schnell wieder zurück da wir ja auch noch baden wollten und relaxen.

Unser letzter Tag der Mexiko Reise stand nun auf dem Programm. Oh wie traurig. Heute wollten wir es mal ganz ruhig angehen und nichts tun! Nur lesen, Postkarten schreiben und schlummern. Nagut nach dem Mittagessen machten wir noch einen kleinen Strandspaziergang, später Kofferpacken und für den Abend hatten wir eine Maya-Nacht gebucht. Dazu wurden wir an einem Treffpunkt abgeholt und fuhren zu der nahe gelegenen Maya Community Dos Palmas. Hier zeigten uns die Indigenas wie sie leben und arbeiten. Danach gab es ein traditionelles Temazcal. vergleichbar mit einer Sauna aber eben eine kleine Lehmhütte noch aus der Maya Kultur. Dazu gab es ein Reinigungs-Ritual von einem Schamanen. Klar hat man den religiösen Hintergrund seiner Ansprache nicht immer so gut verstanden, aber darum ging es uns auch nicht. Die Atmosphäre war sehr mystisch und überall brannten Kerzen und es war eine warme Nacht mit hellen Sternen am Himmel.

Nach dem Temazcal erfrischten wir uns in einer hellblauen, klaren Cenote. Zum Schuss gab es ein leckeres typisches Abendessen. Wir waren glaub ich erst gegen 23 Uhr zu Hause, aber es war ein super Abschluss für diese wunderschöne Mexiko Rundreise. Erst hatte ich ja etwas Bedenken, dass mir diese Tour zu touristisch ist, aber ich fand sie doch grossartig. Wir waren ja nur so um die 10 Leute, aus der ganzen Welt und es war alles sehr persönlich und man musste sich nur etwas hineinversetzen können und durfte es nicht albern finden, wenn man die Götter z.b. mit einem Ruf in eine Muschel rief. Wir beide fanden es jedenfalls ziemlich spannend und waren einfach nur glücklich diese Reise erlebt zu haben. Traurig waren wir natürlich auch, dass es schon wieder nach Hause ging. Sehr froh waren wir, dass wir den Mietwagen am nächsten Morgen wieder heile in Cancun abgeben konnte. Unser Wagen hatte uns viele km sicher durch diese wunderbare Selbstfahrer Region Yucatan gebracht. Auch der Rückflug verlief völlig unspektakulär. Im Gepäck hatten wir viele tolle Reiseerlebnisse und viel Wissen, welches ich gut für die Reiseplanungen meiner MEXICO MIO Kunden einsetzen kann.

 

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