MEXICO MIO unterwegs in den Kupferschluchten Chihuahuas

5,3 min read|Published On: Mittwoch, 13. Dezember 2017|By |4 Comments on MEXICO MIO unterwegs in den Kupferschluchten Chihuahuas|
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Sarah

Sarah war eine langjährige Mitarbeiterin von MEXICO MIO. Sie begann als Praktikantin und berichtete dann unter anderem über eine längere Südamerika Reise.

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¡Ah Chihuahua! Willkommen im größten Bundesstaat Mexikos. Im Rahmen der 5. Ausgabe der Adventure Travel Mexico Messe (ATMEX) in Villahermosa, Tabasco erhielten wir eine Einladung für eine 4-tägige Inforeise in die malerischen Kupferschluchten Chihuahuas. Das auf etwa 25.000 km² bis zu 1800 m tiefe und 50 km lange Schluchtensystem ist eines der größten Nordamerikas und insgesamt viermal so groß wie der Grand Canyon. Durch die Barrancas del Cobre schlängelt sich außerdem der einzige Passagierzug Mexikos – der CHEPE. Genug Höhepunkte, um mit voller Vorfreude und Spannung dem 1. Dezember 2017 entgegenzublicken.

Anreise und Fahrt mit dem CHEPE von Chihuahua nach Divisadero

Bequem mit der Lufthansa geht es nach Mexico City, aber der Aufenthalt ist nur von kurzer Dauer. Mit Aeromexico reisen wir heute noch nach Chihuahua City weiter, Ausgangspunkt der Reise. Das Hotel Sheraton bietet aber auch nur für wenige Stunden ein sehr komfortables Bett, da der CHEPE nicht auf sich warten lässt. Pünktlich um 6 rollt er langsam in der Bahnstation von Chihuahua City aus und verlässt schon bald die letzten Ausläufer der Stadt. Entlang recht eintöniger Landschaft und Apfelplantagen wird uns der erste traumhafte Sonnenaufgang beschert. In der ersten Klasse des Zuges gibt es einen Speisewagen mit typisch mexikanischen Frühstücksgerichten und einem stärkenden Kaffee. Der Zug passiert kleinere Orte, u.a. Cuauhtémoc, benannt nach dem letzten Herrscher der Azteken. Hier leben viele Mennoniten in Orten mit Namen wie Schönwiese oder Blumenau, eindeutig Nachfahren niedergelassener deutscher Siedler.

DSC00038Speisewagen im ChepeChepe

 

 

Ankunft in Divisadero Barrancas

Nach drei weiteren Stopps in San Juanito, Creel und Pitorreal mit diversen Tunnelquerungen und einer Schlaufe zwischen Creel und Divisadero erreichen wir heute das Herz des Canyons. Hier treffen der Urique Canyon, Tararecua Canyon und der Kupfercanyon aufeinander. Highlight zwischen den CHEPE-Stationen Posada Barrancas und Divisadero Barranca ist der Adventure Park mit verschiedenen Aktivitäten:

Adventure Park Barrancas del Cobre

  • Teleferiqo Seilbahn: aller 30 Minuten ca. 40 Minuten Dauer mit 30 Minuten Aufenthalt am Aussichtspunkt Mesa de Bacajipare von 9 bis 16:30 Uhr
  • 7 Ziplines & 2 Hängebrücken, insgesamt 5 km und Geschwindigkeiten zwischen 60 und 110 km/h: ca. 1,5 bis 2 Stunden Dauer von 9 bis 15 Uhr
  • Via Ferrata (Parcour mit Abseilen von einer 48m hohen Felswand und Klettersteigen): ca. 1,5 Stunden von 9 bis 15:30 Uhr
  • Ziprider (längste Zipline der Welt): 9:30 bis 15:40 Uhr
  • Restaurant mit Glaspanoramaboden von 9 bis 16 Uhr

Ziprider

Am ersten Tag probieren wir bereits den Ziprider aus, lassen uns den Wind um die Ohren wehen und erreichen einen spektakulären Aussichtspunkt „Mesa de Bacajipare“. Zurück geht es mit der Seilbahn. Fantastische Ausblicke gibt es auch am Abend. Das Hotel Mirador sticht zwischen all den anderen charmanten Unterkünften hevor, da alle Zimmer mit einem Privatbalkon und der Garantie auf einzigartige Sonnenaufgänge ausgestattet sind. Im Unterkunftspreis enthalten sind Frühstück (Buffet), Mittagessen (3 Gänge) sowie Abendessen (3 Gänge). Hier fällt es mir zum ersten Mal nicht schwer früh aufzustehen, denn die zarten orangefarbenen Töne des ersten Sonnenlichts hinter den Kupferschluchten locken mich aus dem Bett. Gegen 06:45 Uhr ist es dann soweit und der Glutball schiebt sich über die Schluchten am Horizont und taucht jeden Winkel in warmes Licht.

Hotel Mirador

Nach dem Frühstück am zweiten Tag der Reise probieren wir die weiteren Aktivitäten im Park aus: die Via Ferrata zuerst ist nichts für schwache Nerven, die Ziplines im Anschluss wirken dann wie ein Kinderspiel mit tolle Panoramablicken auf einer Strecke von insgesamt 5 km. Der hohe Adrenalinspiegel lässt hungrig werden und wir testen die Küche des Adventure Restaurants. Im Anschluss geht es zu Fuß ca. 1 Stunde zurück zum Hotel oder wer fest im Sattel sitzt, kann diese Strecke auch mit dem Pferd bewältigen. Wer sowieso lieber gemächlich unterwegs ist, kann statt der Ziplines oder Kletterstiege im Adventure Park in dieser Region verschiedene Wanderungen unternehmen, Tarahumara Höhlen besuchen oder einfach nur das charmante Ambiente des Hotel Miradors genießen.

Via Ferrata Barrancas del CobreTeleferiqo Barrancas del Cobre

 

 

 

 

 

 

Creel – Pueblo Mágico

So bricht bereits die zweite Nacht in Posada Barrancas an und am nächsten Tag geht es weiter nach Creel, eine beliebte Raststation für Reisende mit dem CHEPE. Der kleine noch recht junge Ort ist Pueblo Magico und Outdoormekka der Region. Hier werden Wandertouren, Mountainbiking, Reiten etc. angeboten. Bei einer ca. 10 km langen Wanderung lernen wir die bizarre Heimat der Tarahumara kennen bis wir die eindrucksvollen Felsformationen im Valle des los Monjes. Unser Guide erzählt, dass die „Leichtfüßigen“, wie die Tarahumara bzw. Rarámuri oft unglaubliche Strecken auf sich nehmen. Einst war er mit einer Gruppe Wanderer unterwegs und sie sahen in weiter Ferne durch das Fernglas einen Tarahumara sahen, welcher ihnen in Kürze auch schon begegnete mit den Worten „Er wolle nur mal nachsehen, wer sich in diese Gegend hier verirrt hat“. Das Volk der Tarahumara ist Fremden gegenüber recht offen und so wird man auf der Strecke auch manchmal mit dem typischen Gruß begrüßt.

 

Tarahumara in CreelValle de los MonjesWandern in Creel

 

Anschließend besuchen wir den Lago Arareco, essen Mittag im Cusárare River Sierra Lodge in idyllischer Lage. Der Abend wird entspannt bei Massageanwendungen im Best Western The Lodge at Creel, Sightseeing und Souvenirkäufen, in der Sportsbar des Hotels und schließlich beim gemeinsamen Abendessen verbracht.

Wie alle schönen Sachen neigt sich auch bereits diese Reise wieder dem End. Mit einem Stopp in einer Mennonitensiedlung auf den Spuren deutscher und holländischer Auswanderer, wo wir allerlei Gebäck und Süßwaren erstehen können, geht es zurück nach Chihuahua City. Wir lernen die Stadt ein wenig besser kennen und nehmen Abschied von einem der eindrucksvollsten und schönsten Fleckchen der Erde.

In den nächsten Tagen geht es weiter in Tabasco mit weiterem Abenteuer und einem interessanten Messetag bei der ATMEX 2017.

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