Ireen war eine langjährige Kollegin und Geschäftsführerin der MIO TOURS GmbH. Sie hat familiäre Bindungen in Mexiko und berichtete euch hier über Nachrichten aus ihrem Lieblingsland sowie eigene Reiseerfahrungen.
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Es ist endlich soweit – nachdem ich waehrend meiner Arbeit mit Mexico Mio bereits einiges über Mexico erfahren habe, habe ich nun die Moeglichkeit vier Wochen lang, Land und Leute hautnah zu erleben!
Meine Reise startete am 03. Februar in Berlin Tegel. Ueber Amsterdam ging es nach Mexico City – der gigantischen Hauptstadt des Landes. Wir landeten gegen 8 Uhr abends in einem unbeschreiblichen Lichtermeer. Mit dem Taxi erreichte ich in knapp einer halben Stunde das „Centro Historico“, wo sich meine Unterkunft – das Mexico City Hostal – direkt in der Naehe des Zocalos befindet. In dem kolonialen Gebaeude gibt es Einzel- und Doppelzimmer, aber auch Dorms. Ich hatte einen Dorm gebucht, um eventuell auf Mitreisende zu stossen, mit denen man etwas unternehmen koennte.
Nach der ersten Nacht erkundete ich den Zocalo und die prunkvollen Gebaeude rundherum, wie die Kathedrale, den Palacio Nacional und die Kathedrale. Im Anschluss fuhr ich mit der Metro in das Stadtviertel Coyoacan – etwa 10 Kilometer suedlich vom Stadtzentrum. Metro fahren ist in Mexico City wirklich einfach und unkompliziert – eine Strecke kostet 5 Pesos und man kann beliebig oft umsteigen. Die Linien sind durch Farben und Nummern gekennzeichnet und die einzelnen Stationen haben neben dem Namen auch noch ein individuelles Symbol. Waehrend der Rushhour kann es ganz schoen eng werden, aber dann gibt es fuer Frauen einen seperaten Bereich…
In Coyoacan stand natuerlich der Besuch des beruehmten Frida Kahlo Hauses – der Casa Azul an. Zu Fuss spazierte ich durch die schoenen Strassen bis zum Haus, welches heute ein Museum ist. Die Casa Azul war fuer einige Jahre das zu Hause von Frida Kahlo und ihrem Mann Diego Rivera. Dort sind noch heute Fridas Kleidung, einige der Raeume samt Einrichtung und Werke der Kuenstlerin zu sehen. Im gruenen Patio laesst es sich auch wunderbar aushalten und es ist keine Frage, warum Kahlo & Rivera so viele Gaeste in diesem wunderschoenen Anwesen empfangen haben.
Das Ticket beinhaltet auch einen Besuch des tempelartigen Museums „Anahuacalli“ noch weiter suedlich, circa 3,5 Kilometer von Coyoacan entfernt. Das Gebauede aus dunklem Vulkanstein wurde von Rivera designed, um Platz fuer seine Sammlung pre-hispanischer Stuecke zu schaffen. Die Sammlung ist wirklich beeindruckend und erstreckt sich ueber 3 Etagen – von ganz oben hat man auch einen tollen Blick ueber die Stadt und die nahe gelegenen Vulkane.
Am zweiten Tag stand der Besuch von Teotihuacán auf dem Programm. Mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man die archaelogische Staette bequem in knapp einer Stunde. Die Busse fahren ab dem Terminal Norte in Mexico City. Da ich die Tour auf eigene Faust und ohne Guide gemacht habe, hatte ich genuegend Zeit die Mond- und die Sonnenpyramide zu erklimmen und den Blick ueber die gewaltige Anlage zu geniessen. Teotihuacán war einst die groesste Stadt Mesoamerikas und laesst auch noch heute den Glanz damaliger Zeiten erahnen. Auf der Sonnenpyramide lernte ich eine Alleinreisende aus Tschechien kennen und gemeinsam haben wir noch auf einem lokalen Markt im nahe gelegenen San Martín Mittag gegessen. Da uns die meisten Speisen unbekannt waren, hat sich die Koechin uns angenommen und uns in alle Toepfe schauen lassen, damit wir die richtige Entscheidung treffen. Am Ende liess ich mir eine koestliche Mole verde mit Arroz schmecken.
Den letzten Tag in Mexico Citz verbrachte ich im Anthropologischen Museum – einem phaenomenalem Museum ueber die Geschichte des pre-hispanischen Mexikos und dem Leben der heutigen indigenen Bevoelkerung. Insgesamt koennte man wahrscheinlich eine gesamte Woche in dem riesigen Komplex verbringen, um alle Informationen aufnehmen zu koennen. Das Museum eignet sich optimal fuer den Start in eine Mexiko Reise, um einen Ueberblick ueber die Fuelle und den Reichtum der mexikanischen Geschichte zu erhalten. Die vielen Statuen & Nachbildungen sind ebenso sehr beeindruckend. Nach dem doch recht anstrengenden Besuch durch die 12 „Salas“ im Erdgeschoss und die weiteren Raeume im Obergeschoss, fuhr ich mit der Metro in den angesagten Stadtteil Condesa und schlenderte entlang vieler Bars und Cafes, die auch schon tagsueber von der jungen und hippen Bevoelkerung Mexikos besucht wird. In einem kleinen Eckcafé goennte ich mir einen Capucchino und versuchte, die weitere Route zu planen. Urspruenglich wollte ich Queretato, San Miguel de Allende und Guanajuato im Norden besuchen, da ich aber waehrend der naechsten Wochen nicht in Stress geraten moechte, habe ich mir dies nun fuer die naechste Reise aufgehoben und breche morgen in Richtung Sueden, nach Puebla auf.
In den kommenden 3,5 Wochen stehen dann Puebla, Oaxaca, Chiapas und Yucatan auf dem Programm! Eines kann ich jetzt schon sagen, die Mexikaner sind ein offenes und herzliches Voelkchen und trotz vieler Bedenken seitens der Familie & von Freunden, fuehlte ich mich ab der ersten Sekunde hier bestens aufgenommen und vollkommen sicher. Einige Dinge lassen mich an Ecuador zurueck denken & andere Sachen sind vollkommen neu fuer mich – alles ist aber auf jeden Fall sehr aufregend und ich freue mich auf die noch bevorstehenden Tage in diesem wunderbaren Land!