Mexiko Reisebericht zum Estado de México, zu Michoacán und zu Jalisco

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Ulrike

Hallo, ich bin Ulrike. Ich arbeite seit 2009 bei MEXICO MIO. Hier schreibe ich über Aktuelles und Besonderes aus Mexiko. Wenn ihr Fragen habt oder meine Reiseberatung in Anspruch nehmen möchtet, hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt mir eine Email an ulrike@mexico-mio.de.

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Furcht vor einer individuellen Mexiko Reise?

Hast du Angst während deiner Mexiko Reise nach Michoacán und Jalisco zu fahren? Vielleicht ist diese Unsicherheit gekommen, nachdem du die Seiten des Auswärtigen Amtes mit den Sicherheitshinweisen für Mexiko gelesen hast?

Ganz ehrlich: Manchmal kommen wir im MIO-Team auch ins Zweifeln – ist es wirklich so gefährlich in unserem Lieblingsland? Sollten wir unseren Kunden von einer Reise nach Morelia/nach Guadalajara/auf die Baja California abraten? Nein, das ist nicht nötig und nun berichte ich warum:

Steffi reiste durch das zentrale Hochland Mexikos

Dieser Tage telefonierte ich mit unserer guten Kundin Steffi. Sie ist fast jährlich zum Urlaub in Mexiko. Diesmal hat sie im Mai 2024 für drei Wochen die Estados Michoacán und Jalisco bereist. Ihr Bericht und Ihre Fotos zeigen, dass auch diese Bundesstaaten gut und sicher bereist werden können, dass sie wunderschöne Ziele und eine interessante Geschichte zu bieten haben!

Das Koloniale Hochland – genauer gesagt eine Route von Mexico City über Valle de Bravo nach Morelia und weiter nach Guadalajara und nach Tequila – organisierten wir als Reiseveranstalter mit unseren lokalen Partnern.

Ich möchte dir die einzelnen Stationen ausführlicher zeigen und Steffis Erfahrungen dazu erzählen.

Reisen durch Mexiko mit Privatguide

Steffi wurde von unserem Partner Jerónimo sowie einem englischsprachigen Guide und wechselnden lokalen Vorort-Guides begleitet. Ihr Running Gag war, dass sie zwei Touristen und drei Guides waren. Es fühlte sich an wie eine “Klassenfahrt” und am Ende waren neue, kontinentübergreifende Freundschaften entstanden. Steffi und ihr Mann erhielten Einblicke in das Alltagsleben und die Spiritualität der Mexikaner, sie tauschten mit ihren Guides politische Ansichten und Rezepte aus.

Valle de Bravo und der Estado de México – Wasser, Wälder und Vulkane

Die Hauptstadt Ciudad de México ist vom Bundesstaat Estado de México (kurz und liebevoll: Edomex) umgeben. Steffi erkundete den westlichen Teil mit dem Pueblo Mágico Valle de Bravo, der Stadt Toluca und dem erloschenen Vulkan Nevado de Toluca.

Der Edomex zeichnet sich durch herrliche Pinien- und Tannenwälder sowie große Wasserreservoirs (Seen und Wasserfälle) aus. Steffi überzeugte sich – trotz extremer Trockenheit – vom Grün der Wälder bei einer Wanderung entlang der “Ruta de las Cascadas”.

Botanische Garten Cosmovitral in Toluca

In Toluca war der Botanische Garten “Cosmovitral” mit seinen spektakulären Buntglasfenstern beeindruckend. Im Nationalpark des Nevado de Toluca mussten Steffi und Udo ganz schön “nach Luft schnappen”, denn sie erklommen den Kraterrand, der auf plus/minus 3.200 m über dem Meeresspiegel liegt, setzen ihre Wanderung dann um die heiligen Lagunen im Krater fort, mussten dann abermals auf den Kraterrand kraxeln und den Rückweg zum Parkplatz antreten.

  • Achtung, der Nationalpark ist am Montag geschlossen. Am Wochenende kann der Weg vom Parkplatz zum Kraterrand überfüllt sein. Lieber unternimmst du die Wanderung in der Woche.
  • Unser Hoteltipp: Meson del las Leyendas in Valle de Bravo, zentral gelegen, mit einem hübschen Innenhof und komfortablen, liebevoll eingerichteten Zimmern.
    Aktivitäten: Wandern, Paragliding, Fahrradfahren, zwischen November und März Wanderung zu den Monarchfaltern.
  • Transport: Wir empfehlen keine Mietwagen-Fahrten über unbekannte Landstraßen. Unternimm eine Reise mit Privatguide oder fahre mit den sicheren 1.-Klasse-Bussen, dann natürlich weniger flexibel.

Morelia und Michoacán – Klimawandel, Carnitas und die Freundlichkeit

Nach 3 Nächten verließen die beiden den Edomex und fuhren in den Bundesstaat Michoacán. Steffi meinte danach am Telefon, die Einwohner dieses Bundesstaates wären so freundlich und so höflich. Von einem mulmigen Gefühl keine Spur.

Unsere kleine Reisegruppe beschränkte sich auf Cuitzeo, Pátzcuaro und ein paar andere kleine Orte in der Nähe von Morelia. In Richtung Uruapán, vor dem das AA (Auswärtige Amt)  ja ausdrücklich warnt, waren sie nicht unterwegs. Rückzugsort für die 3 Nächte in Michoacán war das Hotel Nana Vida Morelia – wunderschön, zentral gelegen und weiträumige Hotelzimmer.

Erschreckend ist der Zustand des Sees “Lago de Cuitzeo”. Er ist vor fünf Jahren ausgetrocknet und jetzt weiden die Kühe auf der Fläche des ehemaligen Sees. Ob das Wasser nochmal zurückkommt, ist ungewiss und eher unwahrscheinlich. Als ich selbst 2012 in Morelia war, führte der See noch Wasser und in Cuitzeo wurde Fisch aus dem Lago verkauft.

Der Klimawandel ist in Mexiko zum Teil deutlich zu spüren, nicht zuletzt durch Wassermangel und Trockenheit. Wassersparmaßnahmen – zum Beispiel zeitliche Einschränkungen bei frischem Trinkwasser aus der Leitung – sind üblich.

Wusstest du, dass die Küche von Michoacán zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört? Die Carnitas sind sehr bekannt, nicht zuletzt aus der Netflix-Serie “Die Geschichte des Tacos”. Steffi besuchte Quiroga, wo es die Carnitas Don Carmelo – die auch bei Netflix gelobt werden – gibt.

Man bestellt ein Kilogramm Carnitas mit frischen Tortillas und lässt es sich dann gemeinsam schmecken. Bei Blanca in Tzintzuntzan, eine der “Cocineras Tradicionales de Michoacán”, rundeten ein Kaffee (Café de Olla) und ein Schwatz mit der talentierten Köchin den kulinarischen Tag ab.

  • Unser Hoteltipp: Nana Vida in Morelia, zentral gelegen, das wunderschöne Kolonialgebäude ist liebevoll hergerichtet worden.
  • Aktivitäten: Stadtbummel durch eine lebhafte Kolonialstadt. Besuch von Pátzcuaro und dem gleichnamigen See. Es gibt viele weitere Pueblos Mágicos in der Umgebung. Außerdem können die Schutzgebiete der Monarchfalter zwischen November und März besucht werden. Du solltest die regionale Küche auskosten.
  • Transport: Wir empfehlen keine Mietwagen-Fahrten über unbekannte Landstraßen. Auch hier gilt, dass die 1.-Klasse-Busse tagsüber auf direkten Routen zwischen den Städten sicher sind.

Weiterfahrt nach Guadalajara, der zweitgrößten Stadt Mexikos

Morelia ist eine von Steffis Lieblingsstädten in Mexiko, dennoch hieß es Abschied nehmen und der Roadtrip ging weiter Richtung Guadalajara, der zweitgrößten Stadt des Landes. Die weite Fahrt unterbrach die Reisegruppe in Ajijic und Chapala am Lago de Chapala.

Hier überwintern viele US-Amerikaner und genießen den Sonnenschein und das gelassene Alltagsleben der Kleinstädte. Als Steffi hier war, war es sehr heiß und auch hier zeigte sich auf erschreckende Art und Weise die große Trockenheit, die in den Landesteilen nördlich von Mexico City herrscht. Der Malecón – die Uferpromenade – lag nicht mehr direkt am Wasser, da der Füllstand des Lago de Chapala sehr niedrig ist.

Guadalajara war dann ebenfalls gewöhnungsbedürftig, denn es ist eine Großstadt mit monumentaler Architektur und einem beschleunigten Lebensrhythmus. Positiv ist, dass das Stadtzentrum Guadalajaras in eine “Umweltzone” umgewandelt wird. Der Verkehr wurde beschränkt, das Parken neu geordnet, es gibt Fußgängerzonen und es entsteht ein Metronetz.

So ist unter anderem der Kunsthandwerkerort Tlaquepaque mit der Innenstadt verbunden. Dieser Ort versprühte dann viel mehr Charme als die Großstadt Guadalajara. Steffi und ihr Mann wären gern länger geblieben und sprachen sich eindeutig für eine Übernachtung in Tlaquepaque statt in Guadalajara aus.

  • Unser Hoteltipp: Villa Ganz, ein ehemaliges Herrenhaus mit hübschen Zimmern und Garten. Zu Hotels in Tlaquepaque müssen wir uns noch informieren.
  • Aktivitäten: Stadtbummel durch eine Universitätsstadt. Ausflug in den Künstlerort Tlaquepaque mit Galerien und Läden.
  • Transport: Der öffentliche Nahverkehr – die Metro – in Guadalajara ist gut ausgebaut und sicher.

Übernachtung in einem Fass in Tequila

Die letzte Übernachtung war ein Höhepunkt der Reise, denn Steffi und ihr Mann zogen in ein ehemaliges Tequilafass!
Klingt das für dich gruselig? Tatsächlich übernachtet man im Hotel Matices de Barricas in Tequila auf 4 – 5*-Niveau Die riesigen Fässer wurden aufwendig umgebaut und modern ausgestattet.

Sie liegen inmitten von Agavenfeldern und es gibt ein gutes Hotelrestaurant. Die angelagerte Tequila-Brennerei “La Cofradia” bietet Führungen, um die Herstellung von Tequila kennenzulernen.

Steffi und ihre Gruppe nahmen an der Führung in der Brennerei La Rienda, die große Marken wie José Cuervo beliefert, teil. Bei der Hitze, die im Bundesstaat Jalisco herrschte, hatte Steffi Hochachtung vor der anstrengenden Arbeit in der Tequilafabrik.

  • Unser Hoteltipp: Hotel Matices de Barricas in Tequila.
  • Aktivitäten: Besuch einer Tequilabrennerei und Verkostung der Spezialität (nicht mit dem Sierra-Tequila aus den deutschen Supermärkten zu vergleichen!). Den Tequila-Express empfehlen wir eher nicht, denn da geht es vor allem ums Trinken.
  • Transport: Am besten engagierst du in Guadalajara einen guten Guide und Experten für Tequila.

Kann ich dich jetzt für eine Individualreise durch das koloniale Hochland Mexikos begeistern? Ich hoffe, dass ich deine Sicherheitsbedenken ausräumen konnte! Kontaktiere mich und wir starten sofort mit der Planung deiner Traumreise nach Mexiko!

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