25. September 2009 – Hacienda Sotuta de Peon & Hacienda Temozon

3,6 min read|Published On: Dienstag, 6. Oktober 2009|By |2 Comments on 25. September 2009 – Hacienda Sotuta de Peon & Hacienda Temozon|
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Ireen

Ireen war eine langjährige Kollegin und Geschäftsführerin der MIO TOURS GmbH. Sie hat familiäre Bindungen in Mexiko und berichtete euch hier über Nachrichten aus ihrem Lieblingsland sowie eigene Reiseerfahrungen.

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Auf den heutigen Tag freuten wir uns ganz besonders denn zunächst war der Besuch der Hacienda Sotuta de Peon geplant und anschließend die Fahrt zur wunderschönen Hacienda Temozon inklusive Übernachtung. Die Hacienda Sotuta de Peon wurde im späten 18. Jhdt. in Tecoh / Yucatán errrichtet. Die Verarbeitung von Henequen (Sisal) stand hier im Vordergrund und während der Führung durchlebten wir eine Zeitreise der besonderen Art.

Maschinen Hacienda Sotuta de PeonZunächst begutachteten wir das Haupthaus der Besitzer welches mit allem Prunk und Annehmlichkeiten ausgestattet ist. Wunderschöne Kachelböden, Keramik, Gemälde etc. verzieren das Interieur. Die Einrichtung stammt meist aus Europa denn was das Herz des Haciendabesitzer begehrte wurde problemlos gekauft und nach Mexiko verschifft. Ein ungeheurer Reichtum stand im Gegensatz zur Sklaverei. Die hart arbeitenden Sklaven bekamen zwar Geld für ihre Arbeit jedoch handelte es sich um spezielles „Hacienda Geld“, d.h. man konnte sich auch nur im Hacienda eigenen Laden versorgen und Schulden wurden sogleich auf die Kinder vererbt. Durch verschiedene Bodenreformen verloren die Hacendados an Macht und durch das Aufkommen von künstlichen Fasern war es nur noch wenig lukrativ die Henequenpflanzen zu verarbeiten.

Die Maschinen funktionieren jedoch bis heute und während der Tour erfuhren wir alles über den gesamten Prozess – von der Kultivation der Pflanzen bis hin zur Herstellung fertiger Naturprodukte. Auch die Fahrt mit dem von Mulis gezogenen Truck war ein schönes Erlebnis.

Muli Truck - Hacienda Sotuta de PeonDon Antonio y nuestro guia - Hacienda Sotuta de Peon

Wir besuchten eine Cenote und das Maya Haus von Don Antonio, dessen Vater noch auf der Hacienda geschufftet hat. Die einfachen Maya Hütten bestehen aus Lehmwänden, einem mit Palmenwedel gedeckten Dach und zwei gegenüberliegenden Öffnungen (Türen). Die Luftzirkulation funktioniert super und einziges Möbelstück ist eine Hängematte aus Henequen (Sisal). Don Antonio freut sich immer über Besuch und neben seiner Muttersprache „Maya“ lernt er fleissig Spanisch.
Im Anschluss fahren wir zu einer weiteren, größeren Cenote. Hier haben alle Besucher die Möglichkeit ein erfrischendes Bad zu nehmen. Eine tolle Erfahrung die man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Wasser ist glasklar und es lassen sich wunderschöne Tropfsteinformationen am Grund und an der Decke ausmachen. Handtücher und Kabinen sind vorhanden. Nach ca. 2h endet die Tour mit einem leckeren Mittagessen, welches aus Sopa de Lima, Cochinita pibil und allerlei lecker belegten tacos bestand. Die Margarita aus den Henequen Agavenpflanzen schmeckt gewöhnungsbedürftig und war nicht so ganz mein Fall aber es gibt natürlich auch genügend Alternativen ohne Alkohol.

Folkloretänzer Hacienda TemozonDer Ausflug hat uns riesen Spass gemacht und die Tour ist wirklich empfehlenswert. Nach einigen Umwegen ging es dann zur Hacienda Temozon, die wir uns schon auf unserer letzten Reise angeschaut hatten. Heute erhielten wir die Gelegenheit dort auch zu übernachten und als wir ankamen wurden wir vom Manager herzlich begrüßt. Vor dem Check Inn wurden wir auf eine Veranda begleitet wo schon einige Tänzer und Tänzerinnen in den typischen Trachten bereit standen und mit dem Einsetzen der Musik wurden Folkloretänze der Region aufgeführt. Besonders niedlich waren zwei kleine Mädchen die in ihren tollen Trachten umhertanzten und unser Beifall war natürlich allen sicher. Die Tänzer stammten aus der Gemeinde und wir empfanden es als eine sehr schöne Form der Begrüßung.
Zimmer 6 - Hacienda TemozonAnschließend hatten wir Zeit unsere Zimmer in Augenschein zu nehmen. Wow!!! Man kann es nur schwer beschreiben und wer sich einmal etwas Besonderes gönnen möchte sollte wenigstens eine Nacht mal hier schlafen. Alle Suiten sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und natürlich mit allen Annehmlichkeiten – jedoch stilvoll ausgestattet. Jeder Gast wird mit einer von Hand geschriebenen Karte persönlich begrüßt und dann  braucht man erstmal einige Minuten um alles auf sich wirken zu lassen. Wir haben gleich die Betten getestet bevor es zum Dinner auf die Terrasse ging. Das Essen schmeckte ausgezeichnet und der Sternenhimmel, gepaart mit dem Zirpen der Grillen war einfach umwerfend. Gute Nacht 😉

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